KiMiss-Algorithmus 2018
Der KiMiss-Algorithmus ist ein Verfahren, welches erlaubt, den Schweregrad eines
feindselig-aggressiven Elternverhaltens zu schätzen.
Der sog. Verlust von Kindeswohl
beschreibt dies in den folgenden Kategorien:
Verlust von Kindeswohl | Kategorie |
0% | Kein Verlust von Kindeswohl |
bis 23% | Verbesserungsbedarf bei den Eltern |
23 bis 45% | Benachteiligung des Kindes |
45 bis 73% | Beeinträchtigung des Kindes |
73 bis 100% | Gefährdung des Kindes |
mehr als 100% | Vorliegen einer Form von Kindesmisshandlung oder -missbrauch |
Ausführliche Tabelle: siehe KiMiss-Klassifikation
Der KiMiss-Algorithmus verwendet ein spezielles Kategorisierungsverfahren
(s. Methodik)
und basiert auf den Ergebnissen des
KiMiss-Ratings 2014.
Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Child Indicators Research publiziert,
eine deutsche Übersetzung ist verfügbar
(s. Publikation).
Die Anwendung des Algorithmus auf die Daten der
KiMiss-Studie 2012
ergibt, dass feindselig-aggressives Elternverhalten in etwa jedem zweiten Fall
eine Form von Kindesmisshandlung oder -missbrauch erreicht.
Die Ergebnisse zeigen, dass Häufigkeit und Intensität
von emotionalen Missbrauchsformen unter hochstrittiger Trennung der Eltern
stark unterschätzt werden und mit Umgangsproblemen eng assoziiert sind.
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Zitation: Duerr HP & Hautzinger M (2019). Quantifying the Degree of Interparental Conflict - the Spectrum Between Conflict and Forms of Maltreatment and Abuse. Child Indic Res 12: 319-330 (Publikation). Dieses Projekt wurde unterstützt durch das Bundesjustizministerium.