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KiMiss-Studie 2012

Studienergebnisse 2012

... in 80% der Fälle geben Elternteile an, dass ihnen jede Form einer fairen und gleichberechtigten Verteilung und Wahrnehmung der Elternrollen verweigert werde. Vorenthaltung relevanter Informationen über das Kind, Unterbindung des Kontakts zum Kind und Behinderung von Umgangsregelungen treten in über 70% der Fälle auf. Viele dieser Probleme lassen sich auf eine monopolisierte Sorgerechtsregelung zurückführen.
75% der Befragten sehen ihr Kind in der geschilderten Trennungs- oder Scheidungssituation einer Form von Kindesmissbrauch oder -misshandlung durch den anderen Elternteil ausgesetzt, 49% verwenden diese Begriffe auch in ihrer direkten Form. Etwa 20% der Befragten geben an, dass das Kind infolge der Trennungs- und Scheidungssituation vollständig von ihnen entfremdet sei, bzw. keinen Kontakt mehr mit ihnen habe oder wolle.
Unter den als 'kritisch' geführten Faktoren wird in fast jedem zweiten Fall genannt, dass der andere Elternteil als Kind in einem Zuhause aufgewachsen sei, in dem er körperlich und/oder emotional missbraucht worden sei. Die Vererbung elterlichen Missbrauchsverhaltens muss sich demnach nicht auf sexuellen Missbrauch beschränken, sondern könnte in vergleichbarer Weise auch auf andere psychologische oder emotionale Missbrauchsformen zutreffen.
Die Studienergebnisse verlangen, die Begriffe Kindeswohl, Kindeswohlgefährdung, Kindesmissbrauch und Kindesmisshandlung zu definieren. Insbesondere erscheint die Klärung der Frage notwendig, in welchem Ausmaß die bestehende Rechtslage oder Rechtspraxis einen Sorgerechtsmissbrauch erlaubt, der im Grunde einem Missbrauch oder einer Misshandlung des anderen Elternteils gleichkommt und in seiner Relevanz für das Kind und dessen psychosoziale Entwicklung beurteilt werden müsste.
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