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Algorithmus 2019:

KiMiss-Algorithmus 2019

Der KiMiss-Algorithmus ist ein Verfahren, welches erlaubt, den Schweregrad eines feindselig-aggressiven Elternverhaltens zu schätzen. Der sog. Verlust von Kindeswohl beschreibt dies in den folgenden Kategorien:
Verlust von Kindeswohl Kategorie
0% Kein Verlust von Kindeswohl
bis 23% Verbesserungsbedarf bei den Eltern
23 bis 45% Benachteiligung des Kindes
45 bis 73% Beeinträchtigung des Kindes
73 bis 100% Gefährdung des Kindes
mehr als 100% Vorliegen einer Form von Kindesmisshandlung oder -missbrauch

Ausführliche Tabelle: siehe KiMiss-Klassifikation

Der KiMiss-Algorithmus verwendet ein spezielles Kategorisierungsverfahren (s. Methodik) und basiert auf den Ergebnissen des KiMiss-Ratings 2014. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Child Indicators Research publiziert, eine deutsche Übersetzung ist verfügbar (s. Publikation).
Die Anwendung des Algorithmus auf die Daten der KiMiss-Studie 2012 ergibt, dass feindselig-aggressives Elternverhalten in etwa jedem zweiten Fall eine Form von Kindesmisshandlung oder -missbrauch erreicht. Die Ergebnisse zeigen, dass Häufigkeit und Intensität von emotionalen Missbrauchsformen unter hochstrittiger Trennung der Eltern stark unterschätzt werden und mit Umgangsproblemen eng assoziiert sind.
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Zitation: Duerr HP & Hautzinger M (2019). Quantifying the Degree of Interparental Conflict - the Spectrum Between Conflict and Forms of Maltreatment and Abuse. Child Indic Res 12: 319-330 (Publikation). Dieses Projekt wurde unterstützt durch das Bundesjustizministerium.
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